Hausbau in Japan – Grundstück kaufen

25. November 2021 - 18:28 Uhr 0 Kommentare

Grundstück Vertrag

Grundstück Vertrag

Nachdem wir uns für das Grundstück entschieden haben, hatten wir uns mit dem Makler vor Ort getroffen, um nochmals das Grundstück vor der endgültigen Entscheidung zu begutachten. Hier wurden noch ein paar Fragen geklärt und wir bekamen alle (auch unser Berater von Ichijo) ein Geschenk (Omiyage). Leider war das Omiyage nichts für uns, denn es war ein Toastbrot xD Wir essen ja kein Brot, aber wir hatten es dann an unsere Nachbarn verschenkt. Ein Geschenk lehnt man nicht ab, wenn man eines bekommt, aber man kann es weiter verschenken ^^

Vorstellung

Vorstellung

Dokumente & Karten

Dokumente & Karten

Unser nächstes Treffen mit dem Berater war dann im Makler Büro (Century 21) zur Unterzeichnung des Kaufvertrages. Ich hatte ehrlich gesagt nicht erwartet, dass es so lange dauern würde, aber wir verbrachten dort sage und schreibe vier Stunden. Uns danach 2 Stunden bei Ichijo ebenfalls zur Vertragsunterzeichnung *uff* Sie gingen jedes Detail doppelt und dreifach mit uns durch. Es wurden Karten gezeigt, wo man ansehen konnte, wie die Straße aufgeteilt war, denn ein Teil der kleinen Sackgasse gehört offiziell uns. Es wurde erklärt, dass wir nicht in einem Überschwemmungsgebiet bauen würden und auch kein Gebiet, das von einem Erdrutsch betroffen sein könnte. Dafür müssen wir aber sehr viel Wert auf Feuerfeste Bauweise legen usw.
Danach wurden die Verträge in doppelter und dreifacher Ausführung unterzeichnet. Das zog sich ewig hin, weil alles hin und her getragen wurde zwischen der Verkäuferin und uns. Die saß in einem separaten Raum, da es eine ältere Dame war und sie Angst hatte wegen Corona. Dennoch durften wir die Dame am Ende, nachdem alle Papiere fertig waren, kurz kennenlernen. Wir bedankten uns bei ihr, dass wir das Grundstück kaufen durften und stellten ein paar Fragen zu den Nachbarn.

Tee <3

Tee <3

Leider haben wir da etwas Pech. Im Gegensatz zu unserer aktuellen Bleibe wohnen da keine Familien mit kleinen Kindern, sondern nur alte Menschen, die bestenfalls Besuch von den Enkelkindern bekommen. Das ist sehr schade, aber es macht dennoch irgendwo Hoffnung, denn die Nachbarn sind so alt, dass sie eventuell, so wie diese Dame, ihr Haus verkaufen und statt dessen zu ihren Kindern ziehen, sodass sie sich um sie kümmern. Das ist üblich in Japan. Altenheime gibt es auch, aber da kommen alte Menschen eher selten hin. Nur, wenn es keine Familie mehr gibt, die sich kümmern kann. Wenn das passiert, werden neue Häuser gebaut auf dem Grundstück und es ziehen meistens junge Familien dort ein. Vielleicht dauert es ein paar Jahre, aber eventuell kommen gleichaltrige Kinder. Die alte Dame konnte nur etwas von den unmittelbaren Nachbarn aus der Straße (Sackgasse) was erzählen. Um unser Grundstück stehen aber ein paar recht neu aussehende Häuser. Eventuell gibt es da bereits kleine Kinder, die zu Spielkameraden werden könnten ^^ Da gebe ich die Hoffnung noch nicht auf.

Zu guter Letzt bekamen wir all unsere Dokumente in einen schönen Ordner verpackt, der in eine Tasche gesteckt wurde mit Omiyage. Dieses Mal waren es eher praktische Sachen: Handtuch, Notizheftchen und Frischhaltefolie 2x. Ich liebe es, wenn Omiyage praktisch ist, denn Handtücher kann man immer gebrauchen und Frischhaltefolie auch 😀 Wir hatten bei jeder Musterhausbesichtigung auch immer Geschenke bekommen: Waschmittel, Spüli, Handtücher, Frischhaltefolie, Druckverschlussbeutel, Plüschies, Origami-Set für die Kinder, Blöcke usw. waren uns mitgegeben worden. Bei jedem Termin bei Ichijo bekamen wir auch etwas. Egal, wie oft wir da waren. Das gehört wohl zur japanischen Kultur, dass man immer kleine Geschenke bekommt. Die Kinder freuen sich daher immer, wenn wir zu Ichijo gehen und sind traurig, wenn sie nicht dabei waren, weil es immer etwas gibt. Unser Berater gibt uns mittlerweile auch Sachen einfach so für die Kinder mit, weil er weiß, dass sie gerne was haben wollen xD Für uns Erwachsene gibt es mittlerweile kein Omiyage mehr (oder nur ganz selten) bei jedem Besuch von Ichijo. Ich finde es aber auch nicht schlimm, da ich mittlerweile so viel Frischhaltefolie habe, das ich nicht weiß, wie ich die verbrauchen soll xD

Es dauerte 2 Monate, ehe wir das Grundstück auf unseren Namen überschrieben bekommen hatten. In der Zwischenzeit mussten wir uns mit Hilfe unseres Beraters um einen Kredit kümmern. Der Berater ist für ALLES zuständig. Er hat uns den besten Kredit besorgt, kümmert sich um den Papierkram, ist immer dabei und fragt immerzu in der Zentrale nach, ob etwas, das wir extra wollen, geht, wie zB unsere Küche, denn wir wollen einen westlichen Backofen und eine westliche Spülmaschine eingebaut haben. Dazu aber in einem anderen Beitrag mehr.

Omiyage für die Nachbarn

Omiyage für die Nachbarn

Nach 2 Monaten Wartezeit und einem abgeschlossenem Kredit, war der Held nochmals alleine beim Makler Büro am 16. Juli 2021 und hat die letzten Papiere unterzeichnet, sowie das Grundstück bezahlt. An dem Tag, als wir all die Verträge etc. unterzeichnet hatten, hatte der Held nur eine kleine Summe angezahlt, sodass das Grundstück reserviert ist. Bis Datum X konnten wir nochmal abspringen, aber die Anzahlung wäre futsch gewesen. Es gab da aber auch Ausnahmen, die aber nicht relevant sind, denn wir wussten, das wir den Kredit bekommen und hatten sowieso genug Geld, um das Grundstück selbst bezahlen zu können. Dennoch mussten wir einen Kredit vorweisen zur endgültigen Grundstücksbezahlung, weil die gekoppelt ist an den Hausbauvertrag, den wir noch am selben Tag, wie den Kaufvertrag unterzeichnet hatten bei Ichijo.
Auch Heute bekam der Held ein Omiyage von der Makler Firma. Dieses Mal ein besonders abgepackter Reis, den man verschenkt, wenn man sich bei den neuen Nachbarn vorstellt nach dem Einzug. Das wird im April 2022 gemacht. Es war also das erste Mal ein Omiyage, der nicht für uns selbst war, sondern für die neuen Nachbarn. Ich hoffe wir werden gut mit denen zurechtkommen *h*

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